Textile Umwelt-Akzente beim Staatsoberhaupt
Das Lernen nimmt kein Ende. Jetzt kommt "Ultraschallmode" auf den Markt. Ein Exemplar, das aus "grünem" Polyester als nachwachsender Rohstoffgrundlage besteht und zum Schluss vollständig kompostierbar ist, wird unter dem Motto "Die Zukunft ist textil" auf der Umweltwoche des Bundespräsidenten (7. bis 8. Juni, Stand 12) im Schloss Bellevue präsentiert. Innovatives Kennzeichen der Robe, die im Rahmen einer Masterarbeit am Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein entstand: Die Volants sind nicht genäht, sondern wurden mittels Ultraschallschweißen angefügt (siehe Foto).
Textilforscher Mesut Cetin kommt mit einer neuartigen Technologie zur Herstellung neuartiger Gebäude-Wärmedämmung nach Berlin. Im Ergebnis eines ZIM-Projektes mit einem süddeutschen Produzenten entstehen Granulatdämmplatten mit ungewöhnlichen und frei wählbaren Oberflächen, die die bisher eher einförmige und damit langweile Gestaltung von wärmeisolierten Fassaden auflockern könnten. Der Mitarbeiter des Instituts für Textiltechnik an der RWTH ist stolz darauf, dass es damit erstmals möglich werde, beliebige 3D-Schaumgeometrien für Wärmedämmsysteme herzustellen. Der Innovationskern: Eine der beiden für die Produktion erforderlichen Werkzeughälften enthält eine faserverstärkte, formflexible Textilmembran, die mittels zahlreicher Positionierstifte in die gewünschte Form gebracht wird. So lassen sich bei Formteilen aus Polystyrolwerkstoffen, die Einsatz an Wänden und Fassaden finden, beliebig geformte Oberflächen erzeugen.
Dass Bewässerungsmatten traditionelle Beregungsanlagen in den Schatten stellen können, zeigt das STFI Chemnitz mit seinen Industriepartnern. Die textile Neuheit kann ober- oder unterirdisch eingebaut werden und dient mit großen Wasserspareffekten der gleichmäßigen Bewässerung großer Flächen vor allem in trockenen Regionen. Am Stand des Gesamtverbandes textil + mode ebenfalls dabei: Die AUNDE Group aus Lemgo. Sie zeigt mit einer verblüffenden Technologie unter dem Label TexBlue, wie aus ausgedienten PET-Getränkeflaschen über Granulat und Garn später textile Gewebe werden, die dann mit Blick auf den BMW i3 zu serienmäßigen Sitzbezügen mit hohem Designanspruch verarbeitet werden.
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